Ein riesiger Schwertransport mit einem 8,20 Meter langen und 3,80 Meter breiten Müllkompaktor verließ am Montagvormittag das Emertshamer Firmengelände der Firma Irlbacher-Nutzfahrzeuge in Richtung Ghana.

Emertsham (hm). Ein riesiger Müllkompaktor hat am Montagvormittag auf dem speziellen Schwerlaster einer Münchener Firma das Werksgelände der Firma Irlbacher-Nutzfahrzeuge in Emertsham in Richtung Ghana verlassen. Begleitet wird der überbreite Schwertransport von der Polizei und einer Schwertransportbegleitfirma aus Manching.

Der etwa 28 Tonnen schwere, 8,20 Meter lange und 3,80 Meter breite Müllkompaktor der Firma Bormag aus Boppard in Rheinland-Pfalz wurde noch bis vor kurzem in der Mülldeponie Berchtesgarden eingesetzt. Bernd Irlabcher hatte ihn von dort aufgekauft. Nach einer technischen Instandsetzung bot er das Gerät im Internet an. Es meldete sich eine Berliner Firma, die den Müllkompaktor kurze Zeit später gemeinsam mit einem Gutachter überprüfte. Diese Firma arbeitet schon seit Jahren eng mit der Regierung Ghanas zusammen und hatte von dort einen Suchauftrag für genau ein solches Gerät erhalten. Im Wettbewerb standen ein Neugerät aus China oder ein gebrauchtes aus Deutschland. Ein neuer Bomag Kompaktor kam aber dann doch nicht in Frage, denn dieser kostet gute 200.000 Euro. So entschloss sich die Auftragsfirma, den gebrauchten, aber sehr gut erhaltenen Müllverdichter aus Emertsham zu kaufen.

Benutzt werden solche schweren Gerätschaften um in Deponien den meist sehr lose liegenden Müll zu verdichten, so dass letztendlich beinahe die doppelte Menge Abfall in den Gruben Platz findet. Auch ein Staat wie Ghana in Westafrika an der Elfenbeinküste kämpft durch den explosionsartigen Bevölkerungszuwachs mehr und mehr mit dem Problem Müll. Die Route des Schwertransportes verlief von Emertsham nach Tacherting auf die Bundesstraße 299, von dort bis nach Altötting und über die A94 und B12 auf die Autobahn zum Hamburger Hafen. Dort wird der Koloss nach der zweitägigen Anfahrt auf ein Schiff verladen und seine Reise in Richtung Ghana antreten. In Takoradi findet er dann seinen Einsatztort. Das Schiff wird etwa 20 Tage unterwegs sein. In Ghana wartet bereits ein Techniker, der die Einweisung vornimmt.

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